Eltern werden, Paar bleiben

(in Kooperation mit Judith Rey)

Bereits eine Partnerschaft ist für viele an der einen oder anderen Stelle eine Herausforderung und gelingt auch nicht immer. Eine große Rolle spielt dabei das „Beziehungskonto“: Wer zahlt wie viel ein und wer bucht wie viel ab? Wer zahlt in welcher Währung? Und haben beide das Gefühl, dass es ausgeglichen ist? Wenn dann noch Kinder dazukommen, wird eine gute Kommunikation lebensnotwendig. Dabei sollte es immer darum gehen, alle Parteien zu sehen – was alles andere als einfach ist. Wenn das erste Kind unterwegs ist, kommen z. B. auch berufliche Fragen auf den Prüfstand. Für mindestens einen wird sich etwas ändern und das braucht viel Transparenz und Kommunikation. Zusätzlich kommen Fragen auf, wie: „Wo und wie wollen wir leben und wie viel Einkommen brauchen wir dafür?“

Maßgeblich für den Umgang mit herausfordernden Situationen ist auch unsere Herkunft. Treffen sich zwei Menschen, so treffen auch immer zwei unterschiedliche Familienkulturen aufeinander. Wer hat den Satz: „So wie meine Eltern sind, möchte ich niemals werden“ schon gehört oder gar selbst gesagt? Oder: „Meine Eltern haben das richtig gut gemacht. Genauso will ich es mit meinen Kindern auch machen.“ Dann stellen sich Fragen wie: „Aber wie sind deine Eltern? Und wie sind meine?“ „Wie wollen wir sein?“

Diese Bilder des gemeinsamen Elternseins werden zu Beginn und im Laufe der Zeit immer wieder auf den Prüfstand gestellt. Das ist eine wunderbare Chance, gemeinsam etwas Neues zu kreieren und gleichzeitig sind es Themen, die immer wieder zu Streit und Unverständnis führen können.

Am Ende ist es so: Unsere Kinder sind nur so glücklich, wie wir es sind. Starke Kinder brauchen starke Eltern, die ihnen als gutes Beispiel vorangehen. Wenn wir als Eltern gut für uns selbst sorgen, dann lernen unsere Kinder, dass es etwas Wunderbares sein muss, gut für sich zu sorgen und machen es ebenso.